Krieger

Immer wieder erlebt man diese eine falsche Einschätzung. Ja, dem Schwert wird so vieles nachgesagt – Kampfkunst, Können und Geschick verbindet man mit dem Umgang dieser Waffe. Den Streitkolben hingegen sieht man nur im Zusammenhang mit Kraft, Stärke und Ausdauer. Hinzu kommt dann noch die Ehrenhaftigkeit, da die Paladine des Kaiserreichs nur Klingenwaffen für das einzig wahrhafte Kriegswerkzeug von Ehre betrachten.
Ich sehe es anders – vollkommen anders! Es ist eine Kunst einen Streitkolben richtig zu führen, mehr Kunst als man denkt. Als Anfänger wird man zu hören bekommen: Koordination und Schwung. Man legt sich nicht allein darauf fest, einen Gegner zu verletzen, im Gegenteil rechnet man damit, dass ein Schlag pariert wird und hofft darauf, den Gegner durch den Rückstoß aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hat man erst mal einen Schwung begonnen, so ist es unmöglich geworden, diesen abzubrechen oder zu verlangsamen, deshalb muss jeder Zug weit mehr durchdacht sein, als man auf den ersten Blick annehmen mag.

Genau aus diesen Gründen ist die Kampfstellung von essentieller Wichtigkeit, denn stets sollte die eigene Deckung vor einer gekonnten Parade des Gegners genug Schutz bieten – ich empfehle immer das Bein, auf der Seite man einen Schild führt, leicht abgewinkelt vor sich stehen zu haben und auf das andere Bein sein Gewicht zu verlagern. Der Schild, stets direkt vor der Brust aufgerichtet, sollte auf dieser Linie Deckung gegen tödlichste Angriffe bieten, während ihr euren Streitkolben durchaus ein klein wenig hinter euch auf Schulterhöhe – vielleicht eine Hand breit mit seiner Spitze über eure Schulter ragend – führt. Wenn man nicht absolute Sicherheit hat, dass ein Hieb effektiv sein wird, sollte man somit niemals seine Deckung aufgeben und seinen Schild zur Seite nehmen – was natürlich dazu führt, dass man einiges an Schlagreichweite einbüßt und sich geschickt an seinen Gegner heranbewegen lernen muss.


Aber dies alles, werde ich euch lehren ... und eines Tages werden die kunstvollsten Schwertkämpfer euch respektvollem Blickes gegenüberstehen, glaubt mir.“
(Zarekh, nordländischer Waffenmeister und Kriegsveteran)

Die Krieger des Landes

Das Kriegerdasein lässt nichts offen und war seit jeher gefahrvoll. Von Volk zu Volk findet man den Krieger in den unterschiedlichsten Ausprägungen, mit den unterschiedlichsten Motiven, unterschiedlichster Ausrüstung und unterschiedlichstem Können.

Nordländische Krieger

Der Krieger des Nordens ist schwierig auszumachen, denn man könnte meinen, dass im Norden jeder seinen Satz Waffen unter dem Bett liegen hat – dennoch sind es die großen Jäger, die zu Kriegern werden. Immer waren die Heere des Nordvolkes ohne jegliche Struktur von außen gesehen – der Stärkere und Erfahrenere hatte das Sagen in Wahrheit – aber genau dieses Fehlen von Struktur machte es für den Kaiser einst unmöglich den Norden zu erobern. Weder konnte man die Truppenstärke einschätzen, noch war eine höhere Strategie hinter den Angriffen auf die Belagerer zu erkennen – trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit waren es Furchtlosigkeit und unbändige Kampfeskraft, welche die kaiserlichen Truppen zermürbten ... und das obwohl sie die Belagerer eigentlich waren.
Eine weitere Besonderheit ist die Ausrüstung des nordländischen Kriegers – während der wahre Krieger wirklich alles als Waffe verwenden kann, wird meist komplett auf schwere Metallrüstungen verzichtet. Mächtige Magie, wie sie von den Druiden gewirkt wird, verändert das Leder von Tieren und verleiht weit mehr Schutz als viele metallene Rüstungsteile. 

Kaiserliche Krieger

Stets gab es Kriege, stets gab es Feinde und oftmals ist es für den Menschen einfach nur eine Sache der Ehre, wenn er zur Waffe greift. Im Kaiserreich verfolgen erstaunlich viele Krieger den Vorsatz in die Fußstapfen der alten Paladine zu treten. Der Dienst im kaiserlichen Heer und der kaiserlichen Garde bringt nicht nur gutes Geld, sondern Ansehen und im Verlauf der Karriere auch Macht. Üblicherweise sind vor allem Rüstungen aus Metall sehr beliebt und die sogenannten Plattenrüstungen findet man nur in den Ländern der Mitte bei den Schmieden des Kaisers – auch aus dem Kaiserreich stammt eine Form der Rüstung für Pferde. Als erstes Volk vermochten Schmiede Panzerungen für die Reittiere der Truppen zu bauen, wenn auch unter sehr viel Aufwand und sehr teuer. Die Waffen der kaiserlichen Schmiede sind solide gebaut und in ihrer Vielfalt findet man in keinem Volk vergleichbares. 

Südländische Krieger

Spezieller scheint der Krieger der Südländer – speziell aufgrund der Beschaffenheit des Landes, denn das Volk sieht nicht den Umgang mit der Waffe ausschlaggebend jemandem den Titel 'Krieger' zugestehen, denn die Wüste war traditionell der schlimmste Feind und wahre Krieger bezwingen die Unwirtlichkeit des Landes und sind Meister des Überlebens. Fast immer stellen sich Krieger in den Befehl der Führer des Volkes und Respekt vor Erfahrenen ergibt sich meist ohne Kräfte messen, denn der Umgang innerhalb des Volkes ist immer darauf bedacht, die Würde und den Stolz des anderen nicht zu verletzen. Seit jeher stellen dann die Anführer die Truppen zusammen und leiten sie – und ein jeder Krieger hat als Hauptaufgabe die Verteidigung und die Wache über die bewohnten Länder.


Sehr beliebte Ausrüstung findet man vor allem in kunstvollen langen Hellebarden oder in den verschiedensten Ausprägungen von Säbeln – seit den Kriegen gegen die Untoten haben die Schmiede der Südländer aber durchaus gelernt Waffen der anderen Völker teilweise auch herzustellen, wobei es aber noch eher selten ist, dass ein Krieger keinen Säbel führt. Auch die Südländer verzichten auf schwere Metallrüstungen – die Schmiedekunst der anderen Völker scheint im Vergleich zur Schaffenskraft eines südländischen Schmiedes unterentwickelt zuweilen. Mit unendlichem Geschick und einfachsten Werkzeugen werden metallene Schuppen miteinander verbunden und ergeben eine Metallrüstung, die der Südländer unter seiner Verhüllung trägt und die ihm so viel Bewegungsfreiheit lässt, um auch zu Pferd schnell und gefürchtet gegen seine Gegner vorgehen zu können.

Technik

Siehe Skills, Zauber und Fähigkeiten der Krieger im Wiki.

[OOC:
Der Krieger ist wie jede andere Klasse zwar eine Aufstiegsklasse, aber eher pro Forma. Das heisst, es wird eigentlich weder Geschichte noch Bewerbung oder sonstiges verlangt, um einen Krieger spielen zu können. Die Stufen sind wie folgt:
Krieger -> Veteran -> Waffenmeister
ab Veteran hat man auch noch die Möglichkeit je nach Volk entweder Paladin, Todeskrieger, Säbeltänzer oder Axtwirbler zu werden - der Hauptunterschied liegt in der Wahl der Waffen und der speziellen Fähigkeiten. Ein Waffenmeister kann wirklich alle Waffen meistern, wenn er genug Übung bekommt.
Um Veteran zu werden ist im Grunde nichts notwendig, die Stufe wurde dennoch eingeführt, um möglicherweise in der Zukunft noch andere Wege bieten. Beim Waffenmeister hingegen setzen wir eine gewisse Anzahl von erreichten RP-Punkten voraus – das hat auch den Grund, dass der Waffenmeister Spezialangriffe haben wird und eben wirklich Meister im Führen jeder Waffe werden kann (sofern er wirklich jede Waffe trainiert). Auch hier gilt wie bei vielen anderen Klassen, dass wir durchaus spezielle Dinge für diese Klasse erstellen – natürlich nicht vergleichbar mit einem Paladin/Todeskrieger/Säbeltänzer/Axtwirbler aber dennoch nicht zu verachten.]