Nekromant

Nur im Kaiserreich spielbar.

Leise Stimmen lagen in der Luft und schienen sich zu nähern, es dauerte einen Augenblick eh ich dieser gewahr wurde und ich flüchtete ein kleines Stück nur einen Abhang hinab, denn die Angst vor Räubern breitete sich in mir aus. Hinter einem Strauch, der kaum Blätter trug, lauerte ich in der Dunkelheit und sah Gestalten – schwarze Roben, wie jene von Dieben, und blitzende Dolche in den Händen mit der Spitze nach unten gerichtet. Doch die leisen Stimmen waren rhythmisch – keine Diebe – und die Gestalten schritten dahin und zu dem Stein, postierten sich reihum darum herum. Einer schien der Anführer zu sein, denn die anderen zelebrierten weiterhin immer wieder rhythmisch die selben Worte, leise und unverständlich – ich lauschte in die Nacht und nur ein Wort konnte ich verstehen... 
Careon… es reichte aus, um mich vor Angst zu lähmen.
Der Führer schien den Dolch anzuheben und seine Robe zu öffnen - er stand so, dass ich ihm in die Augen hätte sehen können, hätte diese nicht eine Kapuze verdeckt. Die Gestalt ritzte mit dem Dolch entlang über ihre Brust ein Zeichen ein... oh... fürchte jene, die Zeichen in ihre Brust ritzen

Auftreten und Magie

Schwarze Magie, Hexerei und Totenbeschwörung sagen die Menschen jenen nach, die den Weg des Grabes gehen. Ein Resultat der Machtgierigen unter den Nekromanten, denn nur durch jene unter ihnen, die sehr mächtig und skrupellos wurden, konnte das Volk im Lauf der Zeit überhaupt eine wage Sichtweise davon erlangen, was es mit dieser Kunst auf sich haben könnte – auch wenn diese Sichtweise wohl nur sehr einseitig wurde.

So bleibt der Nekromant der geheimnisvollste unter den Magiern und diese Zunft weiß genau, warum sie nichts preis gibt. Es geht um den Leichnam an sich, denn mit toten Körpern zu hantieren, wirkt auf das Volk gemeinhin abstoßend – eine Unterscheidung zwischen dem toten Leichnam und dem lieben Mitmenschen, der dort liegen mag, fällt dem Volk eben sehr schwer.

Auch die Vorstellungen über das Aussehen und Auftreten eines Nekromanten wurde sehr eindeutig: blass, verfallen, verhüllt und schwarz – das Bild in den Köpfen der Menschen richtet sich nach eben diesen Attributen.

Die Wahrheit, die kaum ein Nichtgeweihter jemals zu Gesicht bekommen mag, ist eine andere. Nekromanten sind Magier, die eine sehr hohe Spezialisierung erreichten. Im Gegensatz zum Hermetiker und gewöhnlichen Magier, der seinerseits das Gewebe, welches wie eine Aura alles auf der Welt umgibt, manipuliert, zieht der Nekromant seine Kraft alleine aus dem ‚Reich der Toten’, wie er es selbst nennt. Er benötigt Restenergien aus Leichen und weiß, dass Blut die Nahrung der Geister und Dämonen ist, derer Hilfe er sich bedient.


Auch weiß der Nekromant, wie die Bevölkerung auf diese Tatsache reagiert, und er weiß auch, was ihm droht, würde zu viel über ihn bekannt werden. Das Auftreten in der Öffentlichkeit wird er also zunehmend anpassen und so geht er manchmal normaler Arbeit nach, passt seine Kleidung an, strebt vielleicht gar nach gesellschaftlichem und politischem Einfluss, um sich noch besser schützen zu können – jede Vermutung über seine Machenschaften erstickt er am liebsten schon im Keim. Andere hingegen lehnen ein derartiges Doppelleben ab, sie verschwinden vom Antlitz der Welt in das Verborgene und geben sich nur mehr fernab von jeglicher Zivilisation ausschließlich ihren Studien hin – führen ein sehr zurückgezogenes Leben in der Abgeschiedenheit.

Denken

Was bringt einen Menschen dazu diesen Weg einzuschlagen?


Darüber kann man nur sehr wage Vermutungen anstellen, es gibt zu viele Gründe. 
Der eine Nekromant kann den Tod für sich selbst nicht wirklich akzeptieren und strebt danach die Grenze des sterblichen Daseins hinter sich zu lassen, indem er die Geheimnisse des Todes zu verstehen sucht – manche unter ihnen sollen dies gar geschafft haben.
Ein Anderer strebt nach Macht und erschafft sich Diener, über die er herrscht und er kostet die Furcht in der Bevölkerung vor seinen Untoten aus, den auch diese Furcht ist eine Art von Macht. Größenwahnsinn ist bei jenen nicht unüblich und der Gedanke die Welt zu beherrschen und sich aller Möglichkeiten zu bedienen, die es gibt, lässt diese Gattung Nekromant vor nichts zurückschrecken.


Wiederum andere streben nach Wissen und denken, dies Wissen liegt in der Vergangenheit und in der anderen Welt. Sie erhoffen sich durch Befragung der Geister und der Toten die Erleuchtung zu erhalten, nach der jeder ‚normale’ Forscher und Wissenschaftler auch strebt – nur sehen sie ihren Weg als den einzigen ‚wahren’ Weg an. Von den anderen ihrer Kunst werden sie als philosophische Nekromanten betitelt, was nicht so abwegig ist, denn Leben und Tod, Sinn des Lebens sind auch sehr philosophische Thematiken.
Selten mag es auch sehr ambitionierte Heiler geben, die sich so sehr mit den Leichen befassen, dass sie auf Möglichkeiten stoßen, ihre Heilkräfte mit Nekromantie in ungeahnte Richtungen zu lenken und tatsächlich den Schlüssel im Tod an sich zu finden glauben, um alles zu heilen.

Leider sind diese genannten Gründe mehr als unzureichend, es mag noch viele andere Gründe für den Weg der Toten geben, aber der Weg wird immer einer bleiben...

Lehre

Ein angehender Nekromant hat ein Problem: er braucht einen Lehrer – es ist nicht unüblich, dass er den ersten Schritt des Weges ohne einen Lehrer einschlägt. Manche erlangen das Wissen rein durch Zufall im Laufe magischer Forschung, andere erhalten das Wissen auf transzendentem Weg durch den Segen des Todesgottes Careonnyn oder die Macht eines anderen finsteren Wesens. Auf dem weiteren Weg wird jedoch ein Lehrer auf den Plan treten, der bestrebt ist, nichts aus dem Ruder laufen zu lassen. Nicht der Schüler wird den Lehrer finden, der Lehrer den Schüler, denn ein unwissender und leichtfertiger Nekromant mag die gesamte Lage und den ohnehin schlechten Ruf der Nekromanten noch verschlimmern.


Es bildet sich so meist eine recht enge Beziehung in einem Lehrverhältnis und auch wenn diese Beziehung eher kalt ist, sorgt der Lehrer für seinen Schüler auf gewisse Weise. Er wird ihm dabei nicht nur Wissen über das Fach selbst vermitteln, sondern vielmehr auch Denkweise, Lebensweise und das Problem mit der Öffentlichkeit.

Weg und Entwicklung

Innerhalb der Laufbahn wird der Nekromant langsam aber sicher auf viele Dinge stoßen, die sich tief auf seine Persönlichkeit und seine Seele niederschlagen. 
Der Umgang mit der dunklen Macht und oftmals sein eigenes Blut, welches er zur Besänftigung der Geister benötigt, verändern ihn körperlich und seelisch. Die Kräfte aus dem Jenseits greifen nach ihm und die Päkte, die er mit der anderen Seite schließen muss, um Macht zu erlangen, lassen ihn immer mehr von der Welt entrücken. Nicht selten verliert ein Nekromant seinen Verstand und wird am Ende seines Wegs um unsterblich zu werden, sich selbst töten, um eine andere Existenz zu wählen. Ein Mensch allein steht dieser Kraft meist hilflos gegenüber – es würde fast übermenschliche Willenskraft bedeuten, um sich allein dagegen zu stellen ... manchmal soll es jedoch etwas geben, das einen Nekromanten in dieser Welt hält. Diese Bindung ist dann mit einem sehr starkem Gefühl verbunden und endet dennoch im Wahnsinn, wenn diese Bindung eines Tages verloren geht. Gesamt kann man darüber sagen: je stärker der Nekromant im Leben steht, desto mehr ist er vor dem Sog und dem Wahnsinn der Dunkelheit gefeit – doch sind sie sich selbst darüber in den seltensten Fällen wirklich bewusst.

Technik

Siehe Skills, Zauber und Fähigkeiten des Nekromanten im Wiki.

[OOC: Ich schreib hier gleich, dass sehr viel wert auf RP gelegt wird, wenn sich jemand dazu entschließt einen Nekromanten zu spielen. Nicht nur in der Engine ist ein Nekromant zu einigem fähig, sondern auch vom RP her, wie ein Spieler über kurz oder lang merken wird.
Das hat zur Folge, dass diese Klasse relativ mächtig ist und ich werde nicht nur anhand von ‚langen’ Emotes und guter Story diejenigen beobachten, die einen Nekromanten spielen. Es ist auch eine gewisse persönliche Reife des Spielers erforderlich, die ich voraussetzen werde.
Ansonsten um nicht zu stark abzuschrecken sag ich gleich, dass man sich mit neu erstelltem Nekromanten nicht wundern muss – man wird in einer sehr feindlichen Welt ausgesetzt sein und wird sich durchschlagen müssen am Anfang. Einen Lehrer zu finden wird auch sehr schwierig sein und man sollte einiges an Geduld mitbringen, denn man wird durch sehr vieles durch müssen. Was das sein wird, wird sich IG zeigen dann. Vorsicht ist auch geboten beim Entwurf des eigenen Chars - der 'Standard-Böse' wird’s auch nicht einfach haben ... ein Lehrer ist komplett für seinen Schüler und dessen treiben verantwortlich und wird dementsprechend auch vorsichtig bei der Wahl seines Schülers sein. Es empfiehlt sich, seinen Charakter um einiges genauer zu entwerfen.
Streng wird auch nach RP gegangen, wenn’s ums auffliegen geht – wird man IG als Nekromant enttarnt und erkannt, dann heißt das Scheiterhaufen und RP-Tod (klingt hart ... aber das wird dann schon im Einzelfall genauer geprüft, wie es dazu kam). Seid also vorsichtig, wo ihr euch mit wem anlegt. Dementsprechend verhalten sich auch Artgenossen abweisend, wenn man in der Öffentlichkeit auffällig ist, da man ja eine Gefahr darstellt und keiner von der Kirche verfolgt werden mag.

Wichtig ist immer der Grundsatz, den jeder vor Augen haben muss:
„Es braucht IG keine heile Welt sein, aber OOC muss sie heil sein.“]

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