Scherben der Vergangenheit
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Herz am rechten Fleck  RSS feed
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Grandier


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Beigetreten: 05.02.2016 11:58
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Grandier macht sich bekannt mit einem Paladin Feldwebel und Wache der Eulenburg.
In einem Spaziergang nahe der Festung verwickeln sie sich in ein Gespräch. Im Gespräch
geht es nicht nur um den Glauben an Avia oder um Ihre Liebe und Ihren Segen, Grandier
fragt Julius auch über die Kampfkunst und die Technik mit einem Schwert aus.
Nachher reflektiert er einige Dinge des Gesprächs:


All die Fragen geistern in seinem Kopf:

Was macht einen guten Kämpfer aus? Ist es nur seine Technik mit der Waffe oder auch
sein Wille sein Glaube, sein Charakter und sein Herz?

Was ist das besondere an einem Schwert? Ist es nur eine Verlängerung der Hand? Oder
ein glänzendes, metallenes Meisterstück, das schon von sich aus seine Feinde zu Boden
bringt?

Wieso ist die Erfahrung so wichtig?

In wie weit spielt ein Leben in der Tugend und Disziplin eine Rolle? Geht es den Ehrlosen
und Argwöhnischen nicht besser?

Wieso ein Leben im Dienst? Ist es nicht besser sein Leben an Festgelagen und Sauferei
auszurichten?

Grandier - Ein Krieger für das Rechte
Werner - Schneider und Näher in der Stadt des Glanzes
Fjondri - vom Staub und Dreck des Gesteins übersehter Minenarbeiter
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Grandier


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Beigetreten: 05.02.2016 11:58
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Das erste Kapitel: Das Herz am rechten Fleck

Was bringt es der Menschheit oder der Göttin, wenn du deine Waffe wie ein Meister führen
kannst, aber für die falsche Sache einstehst? Na wohl kaum wird diese Welt auch nur für Einen,
außer vielleicht für dich selbst etwas besser. Und selbst wenn du es durch Argwohn es dir leichter
machst und dein Leben schöner machst, so dauert es doch nur für eine kurze Zeit an. Und dann?

Aber mal abgesehen von dem Sinn des Lebens. Betrachte doch eine Mutter wie sie um ihr Kind
kämpfen kann, wenn es ihr entrissen wird. Sie wird stärker als ein trainierter Soldat. Ihr Wille und
ihre Liebe machen aus Ihr eine gefährliche Frau, der man sich lieber nicht entgegenstellt.

Oder ich gebe dir ein anderes Bild: Denke an eine Stadt, welche angegriffen wird. Dort sind Kinder,
Mütter, Eltern und es geht um reines Überleben. Bei diesen Menschen findest du keine Faulheit.
Aber was du dort häufig findest ist Einigkeit, Gebet und Opferbereitschaft. Das ist eine Stärke,
welche nicht selten die Belagerer der Stadt in eine Flucht schlug.

So verhält es sich auch mit uns Kriegern. Hast du das Herz am rechten Fleck? Hat dein Leben
einen Sinn, bist du ein Mann des Glaubens und des guten Willens, so bist du Vergleichbar mit
der Mutter, welche um ihr Kind kämpft. Und nicht nur dass dein Leben sich dann an den Tugenden
und der Disziplin ausrichtet und du es lernst dein Körper zu beherrschen, sondern dann ist auch
der Segen Avias an deiner Seite.



Grandier - Ein Krieger für das Rechte
Werner - Schneider und Näher in der Stadt des Glanzes
Fjondri - vom Staub und Dreck des Gesteins übersehter Minenarbeiter
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Grandier


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Julius erzählt noch viel mehr über sich und über den Werdegang der Paladine.
Grandier scheint sich viele Gedanken über das Gesagte zu machen und rekapituliert
das Gesagte:


Jeder Paladin hat den unbeirrbaren Glauben an die Göttin, die Lehre dieser und
den Wunsch Ihr auf dieser Welt zu dienen. Das ist der Kern ihres Willens und
daran hängt ihr Herz. Und das ist es, was ihnen den Sinn und die Kraft verleiht.
Auch lassen sich die Paladine in den alten Lehren und den Tugenden, aber auch
in den Geschichten und Legenden um die Göttin unterweisen. Paladine zerren von
diesem Wissen und richten ihr Tun und Denken an der Göttin aus. Das gibt ihrem
Leben und auch ihrem Kampf einen Sinn und das ist es, was sie stark macht.

Ja sicherlich ist eine gekonnte Schwertführung, eine scharfe Klinge, viel Erfahrung
mit der Waffe und vieles Weiteres wichtig und von belang, doch all dies muss an
dem einen ausgerichtet sein. Denn sonst kann der Kampf das Herz eines jeden
Kriegers bitter machen. Dann wird der Krieger zu einem Leidverursacher oder gar
einem Mörder, der nichts weiteres als weiteren Hass und Hinterlist schürt. Dann
gibt es kein Recht und keine Gerechtigkeit und noch viel weniger Mitgefühl und Ehre.

Erst wenn der Geist eines Menschen mit der Göttin gefüllt ist, kann seine Ausbildung
im Bereich der Waffenkunst der Paladine beginnen. So ist es auch nach der alten Lehre,
dass nur solch ein Mensch die Gnade die Wunder der Göttin zu wirken empfangen wird
und ihre Geschenke an die Welt erkennt.

All das Gesagte scheint Grandier tief zu Herzen zu nehmen. Es geistert in seinem Kopf
und lässt ihm keine Ruhe. Ja, er ist zwar in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen
und sein Leben ist durchaus als fromm zu bezeichnen, doch diese Radikalität und
Hingabe scheint ihn in seinem Grundfesten zu erschüttern und ihm einen Weg zu zeigen,
welchen er bisher nicht zu erahnen wagte. Hat sein Leben einen höheren Sinn oder lebt
er für sich selbst? Ist sein Herz schon bitter und wünscht er manchen Monstern den Leid,
statt sie schnell zu erlösen?
All diese Gedanken scheinen Grandier ins Gebet zu treiben.

Grandier - Ein Krieger für das Rechte
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Grandier


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Täglich nimmt sich Grandier Zeit zum Gebet. Immer noch drehen sich viele seiner Gedanken
um all das was Julius ihm sagte. Doch eines Abends, als es schon tief dunkel war und er die
Ruhe in der Kapelle Dengra`s suchte, hat sich Folgendes so zugetragen:


*Er sinkt auf die Knie und beugt sein Haupt zum Boden. Seine Hände falten sich in einander.
Er wird still. Man mag noch nicht mal seinen Atem aus der Nähe wahrnehmen.*

In seinem Sinn und Herzen tragen sich Kämpfe zu: Hat er bereits ein bitteres Herz und wünscht
er sich Rache, für etwas was vor einiger Zeit schon geschehen ist, an allen Wesen der Finsternis
und der Anderswelt? Oder folgt er noch dem Pfad der Tugend? Ist er noch dort, wo ihn einst seine
Mutter sah?
Nein, er ist nicht im Einklang mit dem Willen der Göttin, manchmal hat er den Eindruck sie gar
nicht zu kennen und sie nicht in dieser Welt zu sehen. Auch wenn er äußerlich zwar freundlich,
zuvorkommend und fromm ist, wie es auch ihm seine Eltern einst beibrachten, so ist sein Leben
doch von vielen Dingen nun gefüllt. Es treiben ihn auch die Geldgier, der Erfolg im Kampf und das
Ansehen an. Das möchte Grandier nicht mehr. Er ist nah dran aufzugeben.


*Dann hebt er seinen Blick auf immer noch kniend und erblickt in der Dunkelheit der Nacht vorne
auf dem Altar, dass die Kerzen brennen und hell in alle Richtungen der Kapelle scheinen. Er schaut
sich um und scheint all die Dinge in der Kapelle gut sehen zu können, auch wenn das Licht nur
schwach zu sein scheint.*

In diesem Licht scheint Grandier ein Zeichen der Göttin zu sehen? Vielleicht führt ihn die Göttin
genau diesen Weg durch die Finsternis, damit er versteht, wie wichtig das Licht ist. Damit er
versteht wie wichtig es ist den Willen der Göttin zu suchen. In der Dunkelheit ist nichts zu sehen,
aber wenn auch nur ein kleine Funke da ist, so besiegt er die Dunkelheit.

Vielleicht ist auch in Grandier ein Funke drin? Er möchte nochmals zu den Paladinen und bei ihnen
nach einem Rat fragen. Er möchte sich von dem Geist der Göttin füllen lassen und ihr dienen. Er
möchte in seinem Herzen nicht mehr das Bittere und Arge wuchern lassen. Denn wie ein wenig
Unkraut über die Zeit das ganze Feld verderben kann, so kann auch das Arge das Herz verderben.


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Es ist bereits eine lange Zeit vergangen. Grandier Idengard wird nun ein Jünger des Ordens genannt. Seit Monaten trägt er eine einfache Jünger Robe des Ordens. Sie ist nicht nur am unterem Saum vorne und hinten leicht angerissen und zertreten, nein, sie kennzeichnet für einen guten Beobachter auch die Lebensweise Grandiers. Er hat in dieser Zeit auf Vieles verzichten müssen. Nicht nur wegen dem ihm anvertrauten Auftrag, durch den er viel Unterwegs sein musste, die Wüste Südens und den Schnee Nordens gesehen hat, sondern auch durch das Aufgeben all der ihm bisher bekannten und typischen Sicherheiten in seinem Leben. In dieser Zeit verzichtete er größtenteils auf das Geld und gänzlich auf sein Schwert. Er gedachte immer wieder an das Gespräch, das er im Kloster mit dem vermeintlich einfachen Mönch führte, der sich aber später für ihn als ein Geschenk Avias erwies. Nun musste Grandier neue Sicherheit für sich finden, sein Herz von neuen Dingen füllen lassen. Und dies tat er Tag für Tag in seinen Gedanken und seinen Gebeten.

Nicht mehr sein Reichtum, sondern sein Glaube und das Mitgefühl sollten sein wahres Reichtum werden.
Nicht mehr die Klinge allein, sondern das Gebet und der Wille wird zu seiner Stärke.


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Endlich wieder am Kloster des Inneren Friedens angekommen hat Grandier nicht nur seinen Zwischenbericht der Untersuchung der Tore des Wanderns in Form eines Buches bereit, sondern auch einen Briefs von Erlendur mit seiner Zusammenfassung der Lage [Forum] und dem darauf reagierendem Beschluss des Statthalters Dengra - Leon Sereon. Diese Unterlagen lässt er seinem Auftraggeber dort zustellen.

Er erfährt, dass er die Tage empfangen wird und bis dahin solle er sich noch etwas gedulden.
Auch wird er des Eides, seine Waffe und Rüstung nicht zu tragen, entlassen.

So beschließt Grandier diese ihm gegebene Zeit sinnvoll zu nutzen. Zum Einen findet er eine Bibliothek in den Räumen der Klostermauern und versucht einige der dort gelagerten Schriften zu lesen. Und zum Anderen gedachte er auch wieder sein Klinge in die Hand zu nehmen und sich nach diesen Monaten wieder in Form zu bringen.

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Noch Ravena nachblickend, als sie in die Kutsche vor Eisendorf einsteigt, schießen ihm
viele Gedanken durch den Kopf. Er schultert den schweren Rucksack und macht sich auf
den Weg zum Kloster entlang des Tals.

… Niemals hätte er gedacht, dass sein Weg ihn zur Ravena führt. Sein Herz nun teilend
und nicht nur der Kirche verpflichtend ist er sich sicher, dass das sein Weg sein soll. Sein
Herz ist aber nicht geteilt sondern vervollständigt. Es ist nicht zwiespältig sondern mehr
als je in Tugenden gerüstet …

... Tugenden wie Mitgefühl, Tapferkeit und Opferbereitschaft bekommen nun auch andere
Dimensionen für ihn und werden tief in sein Herz eingebrannt ...

… Dies mache ihn nicht schwächer, noch mindere es seine Eignung für das Vorhaben dem
Orden und dem Kaiser zu dienen. Im Gegenteil es stärke sein Charakter und weise ihm
den weiteren Weg zur Tugendhaftigkeit …

… Ja, eine Beziehung bringt auch sicher viele Herausforderungen und Prüfungen, aber
schlussendlich muss jede Tugend auch in den Taten geprüft und bestanden werden …

… Nur was würden die Priester, Mönche und seine Ausbilder sagen, wenn er es ihnen
erzählen würde? …

… Keineswegs möchte er seine Pflichten dem Orden gegenüber einschränken, doch wird
er es kaum vermeiden können …

Im Kloster angekommen verrichtet er seine Gebete und ehrt Avia in der Kapelle. Er verbringt
die Nacht dort und spricht mit manchen Priestern über seine Lage, auch wenn er nicht all seine
Vorhaben ihnen verrät. Nun sollten sie wissen, dass er öfters in der Eulenburg und der Stadt
zu finden sei.

Kaum in der Nacht geschlafen zu haben, bricht er wieder des frühen Morgens auf ...

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