Das Licht ändert sich in ein warmes Abendlicht, als Falkner in Dengra ungeduldig vor dem Haus wacht. Kaum hat Johann zum ersten Mal wieder die Türschwelle überschritten, erhebt sich ein mächtiger Falke – sein Gefieder schimmert im Schein der untergehenden Sonne. An seinem Beinchen trägt er eine kleine Vorrichtung, in der sich eine sorgfältig gefaltete Nachricht verbirgt. Der Vogel landet geschmeidig auf dem hölzernen Weg und setzt sich vor Johann auf den Boden. Mit leisem Krächzen macht er auf sich aufmerksam und hackt behutsam gegen die Metalllasche, in der eine Nachricht wartet. Kaum hat Johann die Botschaft entziffert, erhebt sich der Falke erneut. Mit kraftvollem Schlag der Schwingen steigt er gen Himmel, um im Abenddunst seine Kreise zu ziehen. Von jetzt an kann Johann ihn sehen, fühlt die wachsamen Augen auf sich ruhen. Mal lässt sich Falkner für einen ruhigen Moment auf dem Balkongeländer nieder, mal fliegt er hinauf auf das Dach des Stalls, wo er reglos in die Ferne blickt, bis er erneut aufsteigt und in den flirrenden Weiten verschwindet. Er hört auf den Namen FALKNER. Trag besser einen Handschuh. Halte deinen linken Arm angewinkelt vor dich, dann wird er sich auf deinen Unterarm setzen.
|