Über die Zunft wird eine verschlossene Nachricht mit dem Aschezeichen einer Bärenkralle auf Leder in die Blume des Südens entsendet. Wer auch immer sie schrieb, es schien viel Zeit hineingeflossen zu sein und die Worte durchdacht gewählt worden sein. Das Schriftbild ist recht sauber, aber Schriftgelehrte werden erkennen, dass an einigen Stellen viel Tinte trocken wurde und Zeit verging.
An den Stammesführer der Verborgenen,
Menelar al Zaahrah, Herr der Blume in den Bergen.
Die Nachricht, die Euch erreicht, kommt von der Eiszapfenhalbinsel im Anblick der Geschehnissen, über die ihr sicherlich unterrichtet wurdet.
Ich bin Aelia, ihr kennt mich. Ich rufe nicht einen Verbündeten, sondern als Stimme meines Volkes im Angesicht großer Gefahr.
Die Hochlandburg, Sitz der Führung des Nordvolks, ist gefallen.
Der Clanälteste, Eirikur, lebt noch – schwer gezeichnet, schwer erkrankt und in Obhut unserer Druiden. Es war sein Wille, dass diese Botschaft Euch erreicht.
Ich will Euch wissen zu lassen: Der Feind, der uns traf, kennt keine Grenze.
Es sind nicht nur die Toten, die sich erheben. Es ist das Gleichgewicht selbst, das hier zu wanken begonnen hat.
Was im Norden zerbricht, wird auch der Süden früher oder später fühlen.
Ihr, die ihr die Wüste überlebt, wisst, was es heißt, wenn das Land selbst schon schwierig genug ist.
Daher fordere ich, wie aufgetragen von Eirikur Hallgrimsson, mit Würde und Ernst, Unterstützung und Beistand.
Sei es Hilfe für die Verwundeten, für die Versorgung von Menschen. Für das Halten der letzten Linien.
Egal ob Rat, Heilung, Waffen oder ein Wort, das bei anderen Völkern mehr Gewicht trägt als unsere gebrochenen Linien – das liegt in Eurer Entscheidung.
Aelia vom Bärenclan, Ratsführerin des Nordens
im Namen von Eirikur Hallgrimsson, Clanältester des Nordens
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