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Manche Bewohner des Juwels öffnen sich fast beiläufig, als warteten sie nur darauf, dass jemand nach ihren Gedanken greift. Andere jedoch halten ihre Mienen wie Spiegel im Schatten, die kaum ein Bild zurückwerfen. Nada gehört zu jenen, die sich nicht locken lassen, ohne selbst den Preis zu bestimmen.
Zwischen den Zelten, wo das gedämpfte Licht der Wachtfeuer ihre Silhouette scharf vom Dunkel trennt, scheint sie Kesvinns Annäherung willkommen zu heißen – doch ihre Offenheit ist von einer eigentümlichen Art. Keine langen Geständnisse, keine ausführlichen Antworten. Stattdessen wirft sie Fragen zurück, als prüfe sie, ob die Statthalterin sich in diesen Spiegeln erkennt.
„Ist es so anders,“ fragt sie leise, „die Bürde einer Stadt zu tragen im Vergleich zum Säbel, das man einst für die Garde führte? Hat die Nähe zur Elementaristin Takama Euer Band zu Ihr gestärkt oder nur neue Fesseln geknüpft? Und sagt mir: Träumen die Schritte eines Säbeltänzers wirklich von denselben Zielen, wie sie ein Statthalter kennen muss?“
Es sind keine bloßen Neugierfragen. In ihren Worten liegt die feine Schärfe eines Klingenprüfers, der eher den Griff als die Schneide testet.
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