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Das Labor war still. Nicht leer, nicht tot – aber still. Wie ein Raum, der den Atem anhält, während jemand nach etwas greift, das nicht für seine Hände gedacht war. Runa hatte die Vorhänge zugezogen. Kein Licht fiel herein, außer jenem der blassblauen Fackel, die in einer Eisenklammer an der Wand ruhte. Ihr Flackern war fast regungslos, nur ein leiser Schein, der die Schatten nicht vertrieb, sondern ihnen Tiefe gab. Der Raum roch nach kaltem Stein, nach alten Papieren und einer Note verbrannter Kräuter, die sich in Ritzen und Fasern festgesetzt hatte wie ein geisterhafter Schleier.
Die Kugel lag vor ihr auf dem Arbeitstisch. Kein Sockel, kein Tuch – nur das rohe Holz unter ihr, rau und dunkel vom Alter. Runa saß aufrecht, beide Hände locker auf der Tischplatte, fast so, als wolle sie die Kugel nicht berühren, sie aber auch nicht aus den Augen lassen. Ihr Blick war ruhig. Wach. Doch etwas in ihr war angespannt, wie eine Saite, zu straff gezogen, um zu klingen. Ihr Atem kam langsam, gleichmäßig, sichtbar in der kalten Luft, als müsse sie jede Regung kontrollieren, um nicht zu stören, was noch nicht da war.
Leise begann sie zu sprechen. Keine Beschwörung, kein Zauberspruch – nur Worte. Schlicht, bedacht, getragen von einer Stimme, die mehr wusste, als sie verriet. Worte wie Fäden, gesponnen aus Erinnerung und Ahnung, aus dem, was war, und dem, was vielleicht sein könnte. Kurz. Fragmentarisch. Fast murmelnd. Als ob sie einer Stille antwortete, die nur sie hörte. Manche Sätze wiederholte sie. Andere löschte sie mit einem einzigen Atemzug aus der Luft. Ihre Finger tasteten mit der Zeit näher an die Kugel heran, streiften sie kaum merklich, wie man einen schlafenden Wolf berührt – aus Faszination und mit tiefem Respekt vor dem, was geschehen könnte.
Die Kugel blieb stumm. Klar. Undurchsichtig in ihrer Durchsichtigkeit. Doch Runa sah hinein, als wäre darin etwas, das sie verstand – oder verstehen musste.
Die Zeit verrann. Vielleicht Stunden. Vielleicht nur ein paar Minuten, verloren in der Dichte der Stille. Ab und zu stand sie auf, ging einige Schritte durch den Raum. Nie hastig, nie unsicher. Sie legte getrocknete Kräuter in eine Schale. Zündete sie nicht an, sondern ließ sie einfach da, wie ein stilles Opfer. Dann kehrte sie zur Kugel zurück, als sei sie nur kurz hinausgegangen, um dem Gespräch Raum zu geben. Schließlich – sie wusste nicht, wann genau – setzte sie sich wieder, beide Hände nun offen um die Kugel gelegt. Sie sprach nicht mehr. Ihr Blick ruhte still in der Tiefe des Kristalls, und ihre Schultern sanken langsam. Nicht in Erschöpfung, sondern in Bereitschaft.
Nicht, um zu fordern.
Nur, um zu hören.
Falls etwas sprach.
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*An dem kleinen Regal neben dem Fass hängt ein Zettel.*
Soll ich das Leder zu Paps bringen?
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*Auf seinem Tisch liegt mal wieder ein Zettel*
Hey du,
ich hab die Lederklammoten durchprobiert. An zweien kleben jetzt Runen, sind die 2 Hosen da in der Tasche. Hab die ganze Tasche wieder in deine Truhe gelegt. Und dabei ma was in die eine leere Tasche da geworfen, damit man sehen kann, was da drin is. Hab die Liste auch erweitert. [[OOC: das docs Dokument]]
Und da war noch n Hemd in der Truhe... das is mir kaputt gegangen.
Das Geld auf dem Tisch ist von Thjostarr, der wollte 10 Leinen haben, gab ihm 10 von dir, ist also dein Geld.
Runa
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Zuerst war da nur der Moment. Flüchtig wie ein Atemhauch auf kaltem Glas. Ein Irrtum, sagte ihr Verstand, ein Spiel des Lichts. Doch ihr Körper wusste es besser – das Kribbeln in den Fingerspitzen, der metallische Geschmack auf der Zunge, der plötzlich viel zu real war, um Trug zu sein. Runas Blick blieb an der Kugel haften. Starr. Wach. Die vermeintlichen Risse waren verschwunden, glatt wie zuvor, makellos. Doch sie hatte es gesehen. Gefühlt. Irgendetwas hatte in sie hineingeblickt – oder versucht, durch sie hindurchzusehen.
Sie sog scharf die Luft ein, ohne es zu wollen. Sie schmeckte bitter. Alt. Wie Eisen, das zu lange in Stille gelegen hatte.
Ihre Hände schlossen sich fester um die Kugel. Noch immer war sie kalt – nicht wie Schnee, sondern wie etwas, das nie warm gewesen war.
Ein Gesicht.
Kein Gesicht.
Was auch immer es war – es hatte ihr geantwortet. Oder sie gewarnt.
Die Flamme knisterte wieder, leise, zischend wie ein geheimer Laut, der sich nicht in Worte kleiden wollte. Runa stand auf, beinahe ruckartig, der schwere Pelz glitt von ihren Schultern wie eine Häutung. Der Wind zerrte sacht an ihrem Haar, doch sie spürte ihn kaum noch. Ihre Gedanken waren bereits woanders. Mit einer geübten Bewegung riss sie die Fackel aus dem gefrorenen Boden. Der Schaft knackte unter ihrer Faust, doch hielt stand. Dann wandte sie sich um – ein letzter Blick zurück, nicht aus Zweifel, sondern aus Gewohnheit. Das Fell blieb im Schnee zurück, eine leere Hülle.
Auf dem Weg zum Labor kniete sie kurz vor dem Haus nieder. Die Kugel klemmte sie sich unter den linken Arm, während die Rechte mit ihren Fingern einen weiten Kreis in den Schnee zeichneten. Nicht tief – aber deutlich. Asche rieselte sacht in die gezeichnete Spur, schmolz sich hinein wie eine Unterschrift. Runa murmelte nichts. Kein Zauber, kein Gebet. Nur der Kreis, schweigend gezogen, genügte.
Dann stieß sie die Tür auf und verschwand im Inneren.
Die Flamme hinter ihr warf einen letzten blauen Lichtschein in die Dunkelheit – als wollte sie sich vergewissern, dass die Schwelle überschritten war.
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Aus dem gefrorenen Boden ragte ein Stück Holz, gesplittert und fahl wie uraltes Treibgut, doch seine Maserung schien zu glänzen wie vereister Stahl. Es brannte – aber nicht wie gewöhnliches Holz. Die Flamme war blassblau, heißkalt und ohne Rauch. Sie züngelte steif im Wind, als sei selbst sie dem Frost unterworfen, und doch ging eine durchdringende Hitze von ihr aus, spürbar bis zu Runas Händen. Still lag das Land um sie. Nur das leise Flackern der Flamme durchbrach das Schweigen – ein Licht, fremd und unirdisch, das auf den ersten Blick an Feuer erinnerte, auf den zweiten an etwas ganz anderes.
Sie saß vor der Fackel auf einem ausgebreiteten Fellumhang, grob genäht aus schwerem Braunbärenpelz, das dichte Fell leicht überzuckert vom Schnee. Der Umhang war dick genug, um die Kälte abzuwehren, doch Runa wirkte ohnehin unberührt davon.
In ihrem Schoß ruhte eine Kugel. Glatt, nahezu vollkommen rund, lag sie zwischen ihren Fingern, schwer wie ein Eid. Kein gewöhnliches Glas war das – es war klarer, reiner, geschliffen mit jener Kunstfertigkeit, die mehr verlangt als bloßes Handwerk. Im Licht der blauen Flamme zogen sich feine Schlieren ins Innere, als flösse träge Licht darin oder als ruhe ein Nebel in ihrem Herzen, den kein Atem vertreiben konnte. Die Kugel war ein Geschenk. Ein teures – nicht nur im Preis, sondern in dem, was es bedeutete, so etwas anvertraut zu bekommen.
Runa blickte hinein. Ihr Atem stieg ruhig auf, weiß vor der Luft, die alles Leben zu prüfen schien. Ihre Augen – grünblau wie moosiger Stein am Grund eines klaren Bachs – verloren sich im Inneren der Kugel, suchten, tasteten. Ihr feuerrotes Haar leuchtete matt im blauen Schein, als trüge sie selbst noch Glut im Herzen. Und vielleicht war es so.
Sie sprach nicht. Kein Laut entwich ihr, nur ihre Finger bewegten sich leicht, als wolle sie mehr fühlen als sehen.
Sie wartete.
Lauschte.
Verharrte im Schnee.
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Hey!
Ich muss noch was auf die Liste setzen:
2 Mörser
4 Mischschalen
2 Teekannen
Kannst du mir schreiben, wenn du alles zusammen hast? Wenn möglich mit Preis, damit ich nicht zu wenig Geld mitbringe. Ich habe hier gerade ein paar Dinge zu erledigen, zu mir reisen hilft leider auch nicht, da ich nicht so gut erreichbar bin teilweise.
Dank dir!
Runa
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Auf seinem Tisch liegt ein Zettel mit einer Tabelle. [[OOC: Link in PM]] Der Zettel liegt da einsam und verlassen, ohne eine Erklärung. Falls Magnus mit Odri spricht, könnte sie ihm dazu mehr erklären und ihm auch sagen, dass sie seiner kaiserlichen Schülerin genau denselben Zettel von Runa gegeben hat.
Es geht um die Runen, die sie auf die Kleidung auftragen kann.
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Bei Odri wartet ein Zettel auf Tine. Odri wird ihr auch sagen, dass er von Runa ist und was darauf steht. [OOC: Der Link von den Klamotten]
Dazu wird sie ihr erklären, was Runa ihr sagte. Die erste Spalte funktionierte mit den Runen, die zweite nicht. Danach kommen Ledersachen, um die sie sich nicht weiter kümmern muss.
Die Liste will Runa mit Magnus und Tine vervollständigen und beiden auch zur Verfügung stellen.
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Belus wird Rao bei Sichtung ausrichten, dass Runa ihn sucht und wieder einmal das Haus am Steg bezogen hat.
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Hey!
Kannst du mir ein paar Dinge machen? Ich komm auch die Tage zu dir ins Juwel zum abholen.
Xyritbarren
Schattensteinbarren
Papier
Feder und Tinte (Tinte kann ich dir mitbringen, wenn du keine hast)
Kerzen
Papier gerne so 10 Bögen, Kerzen gerne auch mehr, die einfachen. Von den Erzen reichen ein paar wenige.
Danke und bis dahin!
Runa
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Eine Bote läuft erst Dengra ab, wird zum Teppichplatz gehen und falls Kesvinn schon im Süden ist, dann an ihr Zelt reisen. Er hat eine kurze Nachricht von Runa dabei.
Hey!
Ging jetzt schneller als gedacht. Würde mich über deine Begleitung echt freuen. Bin in Dengra, wenn du nicht kannst, sag Bescheid.
Runa
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Hey du,
Hab dir n bisschen Waldtrollleder hingelegt, davon hab ich ganz viel und Ophidian, hatte ich sicher eh von dir, damit kann ich nichts anfangen. Die 2 alten Dolche liegen auch auf dem Tisch, eignen sich gut zum Kleinholz schnitzn noch.
Runa
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Wenn Takama wieder in der Wüste erscheint, wartet schon ein Brief auf sie.
Hey!
Ich bin dann doch noch in den Norden gereist und theoretisch habe ich ein wenig Silberschlangengift. Praktisch, ist es ein Kontaktgift. Das heißt, wir könnten es direkt auf die Haut auftragen oder ein Stück Stoff nehmen und darauf Gift geben, so kann es nicht so einfach abgewischt werden.
Ich habe mich jetzt aber doch gefragt, ob es nur darum geht, dass der Geist getrübt werden soll, damit mehr Unbewusstheit vorherscht? Wenn es darum geht, könnte Amin vielleicht noch andere Mittel zur Verfügung haben. Alleine Mohntinkturen könnten den Geist genug vernebeln.
Wenn ihr noch ein paar Silberschlangenzähne beschaffen könnt, wäre es dennoch gut. Ich bereite Gift vor, aber ich werde damit so ziemlich alle Zähne aufbrauchen, die ich habe.
Runa
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Es liegt mal wieder ein Zettel bei Magnus auf dem Tisch.
Hey!
Hast du eigentlich von jedem Kleidingsstück ein Muster rumliegen? Sowohl Stoff als auch Leder? Ich muss mal alles durchprobieren, wo ich überall die Runen auftragen kann. Bei den Sachen, wo es klappen kann, ich die Runen aber nicht richtig aufgetragen bekomme, die werden dann zerstört. Alle Sachen, die sich nich mit Runen bestücken lassen, sind danach nur ein wenig feucht.
Vor allem gingen die Runen bisher auch Stoff, auf meiner langen Leinenhose trage ich Runen, ber ich habe auch auf eine lange Lederhose schon Runen auftragen können. Ich bin gerade Ratlos, ob es an der Form oder dem Material liegt und ob es da Unterschiede gäbe, eine lange Baumwollhose hatte ich nicht zum testen als Beispiel.
Können wir da mal einen Versuch starten? Danke!!!
Runa
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Hey!
Ich suche für meine Arbeit einige Dinge:
- (Nutz-)Tierleder (außer Pferd!)
- Alligator- und Krokodilleder
- Salz in Massen
- Alkohol zum destillieren, destillierter Alkohol
- Giftzähne von großen und riesigen Schlangen
- Giftdrüsen von allen Tieren
- Obsidian
- kleine Maresiten
Ich kaufe alles in Massen aber auch Kleinstmengen an! Gerne tausche ich auch gegen Alchemie.
Runa Rondberg, Alchemistin vom Clan der Bären
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