Die Flammen flackerten träge in der Dunkelheit.
Nur Kerzen spendeten Licht, ihre Reflexe zitterten über kalten Stein und die Fugen der Fliesen,
verloren in der Schwärze eines Raumes, der das Licht zu verschlingen schien.
In ihrer Hand ruhte ein Dolch. Ein Werkzeug, ein Instrument für Blut.
Sie kniete – ruhig, bedacht.
Eine Seltene, eine von jenen, deren Namen besser nicht gesprochen werden.
Er stand abseits.
Vor ihm eine Schale, aus der Rauch stieg – grau, beißend.
Etwas brannte darin.
Er stieß mit einem Löffel in die Asche, rührte, und der Geruch legte sich.
„Genug Asche“, sagte sie, und ihre Stimme klang ungeduldig.
Er trat vor.
Er legte das Hemd ab, dann die Hosen.
Sie, weiterhin kniend, senkte den Dolch und begann zu schneiden – präzise, aber nicht grausam.
Das Blut sickerte geräuschlos, zog sich in Linien, in Dreiecken, in Formen.
Er zuckte nicht.
Als sie die Asche auf die Wunden strich, brannte es - tief.
Etwas regte sich in ihm, fremd und verführerisch zugleich.
Ein Zittern, das kein Schmerz war. Auch kein Fieber.
Sie sprach keine Worte, und doch war da definitiv gerade eine Aussage gemacht worden.
Eine Art von Schatten nahm Gestalt an.
Er atmete aus.
Und griff danach.
Nach dem, was in ihm erwachte.
Nach dem, was sie ihm gegeben hatte.