Scherben der Vergangenheit
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Gesendete Beiträge von: Mathilda Mahin
Übersicht » Profil für Mathilda Mahin » Gesendete Beiträge von Mathilda Mahin
Beitrag
Aus Dengra kommt ein Bote, der Grandier such um ihn einen Brief zu überreichen, die Schrift sei als jene von Belus erkennbar.

Grüß Euch,

Ihr seid bisher nicht gekommen um das Holz zu liefern, auch kam Ravena selbst nicht. Noch nähme ich das Holz entgegen, wenn Ihr noch Interesse daran habt es zu veräußern. Sonst ann ich Euch auch sagen, ,dass ich alle bestellten Waren fertig habe. Diese könnt Ihr dann auch abholen.
Wenn Ihr noch Fragen habt, meldet Euch ruhig zuvor, oder kommt vorbei.

Mathilda
Wie immer ist die Schrift als jene von Belus erkennbar.
Grüß Euch,

Ich habe die Materialien für den Bodenbau beisammen und würde mich nun auch an die Verlegung machen wollen. Ich bräuchte dazu den Zugang zu dem Zelt.

Mathilda
...
Wenn Calath wieder bei Belus in der Bank in Dengra ist, wird er ihm ausrichten, dass Mathila schon einige Möbel für ihn fertig hat. Sobald er sein Häuschen hat kann er es sich also gemütlich machen.
Mathilda, Luna, Dela auf unbestimmte Zeit nur auf Anfrage oder seeeeeehr sporadisch da (pn an Mathi da sehe Ich es meist oder Foreneintrag)
Grüß Euch,

Kommt am besten die nächsten Tage noch vorbei. Ein wenig bin ich noch in Dengra. Wenn Ihr es nicht einrichten könnt, melde ich mich, sobald ich aus der Wüste zurück bin.

Mathilda Mahin
Ich hab mal ne kleine Frage, die sicher nicht nur mich interessiert. Mathi ist ja gerade im Norden und als "echte" Dengranerin ist sie die Kälte alles andere als gewohnt. Jetzt ist meine Frage, ob es denn nur die Möglichkeit mit Hilfe von Schmuck oder kurzzeitiger Alchemie gibt, dass man sich an Temperaturen besser "gewöhnt"?
Damit meine ich natürlich im ersten Punkt Kleidung. Ist es egal, ob Mathi in Mantel und co rumrennt, oder in Unterwäsche (wenn man mal das RP völlig ausklammert) in Hinsicht darauf, wie schnell sie krank wird?
Die Tage zogen in das Land und nach und nach taute die zierliche Kaiserliche in er Kälte des Nordens wieder auf. Nach einiger Zeit sah sie sich sogar so weit im Norden um, dass sie Vbei der Suche nach dem grünen Tal richtig verzweifelte. Viele ihr bekannte Orte sah sie und dachte immer wieder an die alten Zeiten zurück.
Im Bärental dachte sie an den Abend mit Rig und Andargar, es waren noch viele andere dabei, Nordländer wie Kaiserliche. Sie erinnerte sich daran, wie lustig alle waren, dass Andargar ihr Met über die Finger schüttete und sie ihn kitzelte, an das Lachen, daran wie sie ihre Finger im Schnee säuberte und er sie wärmte.
Im Schlafsaal der Wölfe dachte sie an Feliz, wie sie die Nächte dort verbrachten, eng aneinander gekuschelt. Wie sie zu Elda zogen, weil es Unmut im Volke gab, über Kaiserliche im Schlafsaal. Wie sie sich im obersten Stockwerk in die Felle kuschelten und über alles sprachen.
An die heiße Quelle, in der Rig noch mit Leichtigkeit stehen konnte, während sie schon schwimmen musste.
Thorgun, wie er sie anschrie, weil sie zu leise war, sich nicht entscheiden konnte.
Elda, wie sie mit funkelnden Augen von dem Stein für Godric erzählte.
Diese Erinnerungen stießen ihr erst die Tränen in die Augen. Es war schmerzhaft zu wissen, dass e früher einfach und schön war und sie diese Zeit nicht zu würdigen wusste.
Jetzt ist alles schwer, traurig und irgendwie leer.
Einige Tränen liefen, bis sie sie wegwischte und tief durchatmete.
Ihr Blick klärte sich mehr und mehr auf und auf ihre Lippen kam ein Lächeln zurück, kein gezwungenes oder gespieltes. Mit jedem kalten Atemzug, der in ihre Lungen glitt, fühlte sie sich ein Stück befreiter. Diese Erinnerungen sollten sie nicht traurig machen.
Nach dem Gespräch mit Leon ging sie erst in das Haus zurück. Dort steckte sie ein paar Kleidungsstücke ein und war auch schon fast an der Kutsche, als sie umdrehte. Erst ging sie in das Zunfthaus der Schneider und färbte ein paar ihrer Sachen um, dann weiter zum Hafen. Eine Weile stand sie noch am Steg, dann betrat sie das Schiff in den Norden.
Die gesamte Fahrt über war sie einfach nur still.
Im Norden angekommen atmete sie erst einmal tief durch.
Viele Jahre sind nun vergangen, da sie zuletzt hier war. Kaum die Füße wieder auf festen Boden, fragte sie sich nun aber, was sie hier sollte. Die Hoffnung war gering, doch brachte sie ihr Weg als erstes an die Türen Frau Eldas. Sie klopfte, rüttelte an den Türen und sah hinauf, doch nur Stille.
Weiter auf der Suche nach irgendetwas oder irgendwem traf sie schließlich auf eine junge Nordländerin. Zu dieser kam auch bald ihre Schwester und zu dritt gingen sie in die Methalle.
Es wurden Floskeln ausgetauscht, belanglose Worte, Nettigkeiten und irgendwann fühlte sie doch wieder eine gewisse Wärme unter ihrer Brust.
Sie hatte den Norden vermisst, die Einfachheit, die Ehrlichkeit, den Met.
Es war die richtige Entscheidung.
Noch während die drei Frauen über die Sinnlosigkeit von Männern sprachen, beschloss Mathilda zu warten.
Johann würde sie nie suchen kommen, dass hatte er ihr oft genug gesagt, vielleicht ist das sogar gut so. Sie wollte Dengra nicht verlassen, aber der Abstand tat ihr gut.
Hier im Norden wird sie Godric treffen, früher oder später, und ihm ihre Antwort geben.
Nach dieser Erkenntnis ging sie in den Schlafsaal des Wolfclans, in dem sie schon beim Bau der Treppe meist geschlafen hatte, verkroch sich in die hinterste Ecke und murmelte sich in die Felle ein.
Sie nahm sich einen Stab aus Tamariskenholz, warum auch immer sie nur von dieser Seltenheit noch genügend Scheite hatte, um etwas zu machen, legte noch einige Scheite mit auf die Werkbank und begann mit der Arbeit. Es war irgendwie magisch. Das von Johann gebrachte Holz passte sich an den Stab und und nur kleinere Lücken mussten noch gefüllt werden. Ohne ein Bild im Kopf arbeitete sie einfach, die Teile fügten sich wie von selbst zusammen.
Immer wieder nahm sie etwas Holz, schnitt es zu, nur nach Augenmaß und dennoch passte es Millimetergenau! Ihre Hände wurden geführt, so zumindest kam es ihr vor. Ob sie nun Sekunden, Minuten oder gar Tage arbeitete war ihr egal, die Zeit war völlig egal.
Der Stab wusste, wie er aussehen will, er schrie es ihr förmlich entgegen und sie musste nur hinhören.
Am Ende hielt sie etwas in der Hand, dass mehr als nur ein Stab war. Etwas schöneres hatte sie nie zuvor gefertigt.
Die feinen Arbeiten, die wie Blätterranken schienen, die sich um den Stab wölbten. Doch dieses Muster schien keineswegs störend.
Ohne Johann wäre dieser Stab nie möglich gewesen, dennoch war es wohl das schönste, das fabelhafteste, dass sie je gefertigt hat.
Wenn ich mich nicht irre, gab es sogar schon Sphärenphsiker
Ich kenne leider von den Begriffen nur Mondmagier und Sphärenphsiker, weil ich die auch ig schon "kennengelernt" habe
Belus richtet Leon eine Nachricht aus, sobald er ihn sieht:

Mathilda braucht dringend Nägel und Fassreifen um ihre Bestellungen abzuarbeiten. Das Lager hat sie wohl schon leergeräumt.
Perfekt zusammengefasster Tag von Mathi heute ^^




Und einfach nur weil es so toll ist und alle guten Dinge ja bekanntlich drei sind:

Erst folgten viele Besuche, dann immer wenigere und schließlich blieb das Grab Tag ein Tag aus unbesucht. Das Grünzeug wucherte über den Stein, die Blumen welkten langsam, nichts schien mehr davon zu zeugen, dass dort ein geliebter Mensch lag.
Gefühlt vergingen Jahre, plagten und peinigten sie, doch letztendlich blieb sie fern. Bis zu jenem Tag an dem ihr Herz einen weiteren Riss bekam.

Als fühle Avia selbst mit der weinenden Schreinerin, begann der Regen, kaum dass sie aus der Kutsche trat. Sie war schon nass, nass von dem Wasserfall der ihr lautes schreien un wimmern verbarg. Doch die Einsamkeit in dieser Höhle war nicht genug. Wie eine Marionette setzte sie einen Fuß vor den anderen, immer wieder stieß sie gegen hohe Baumstämme, blieb an Ästen und Sträuchern hängen und zerriss sich somit mehr un mehr ihr langes Oberteil und die Kniestrümpfe. Als sie an der Kutsche angelangte war
Ray...shadas einzige, dass sie hervorbrachte. Ihr Glück, dass der Kutscher sie so oft zu dem Grab fuhr und sie mit ihm sprach, so scheuchte er die Tiere zur Kaiserstadt.
Besorgt sah er ihr noch nach, als sie fast leichengleich zu dem kleinen Friedhof ging.

Angekommen verblieb ihr nichts weiter als auf die Knie zu fallen. Der grüne, zerschlissene Stoff der Strümpfe sog sich voll mit dreckigem Wasser und färbte sich brauner und brauner, das lange Oberteil legte sich eng an ihren dünnen Körper. Ein paar Kratzer mischten rote Farbe mit in das Spiel von Regen und Matsch.
Wie eine Statur saß sie einige Momente einfach nur da. Der Regen fiel ihr ins Gesicht, wodurch ihre Tränen kaum mehr erkennbar waren. Mit leeren Blick starrte sie einfach nur auf dem Moos behangenen Stein, dann fiel sie vorn über. Ein lauter und Schmerz erfüllter Schrei durchbrach den Sonnenaufgang, die Tiere erschraken, rannten und flogen weg und dann... STILLE. Nichts als Stille blieb.
Ihre Finger gruben sich in die moddrige Erde und auch in ihrem Gesicht waren nun mehr und mehr Schlammspritzer zu sehen. Die fallenden Tropfen verteilten emsig alle Erde an ihrer Kleidung und Haut.
Wie eine Schildkröte hat sie sich zusammengekauert und wimmerte nun nur noch leise vor noch her.

Allmählich versiegten dann auch ihre Tränen, sodass sie die Kraft fand, sich wieder aufzurichten.
Noch immer zitterte ihr ganzer Körper, nicht nur durch den Regen, auch die Trauer ließ ihre Muskeln zucken.
Nach einigen Atemzügen schaffte sie es zittrige Worte, kaum auch nur ein paar Schritte weit hörbar, an ihre Schwester zu richten.


Nun war ich so lange fort und komme doch SO zurück zu dir. Ich wollte dir so viel Schönes berichten. Und nun?
Wieder nur Tränen. Wieder nur Schmerz.
Ich vermisse dich so sehr.
Alles zerbricht. Ich sehe nur mehr Scherben... Meine Familie, meine Freunde, alle... alle verschwinden sie.
Erst du, Feliz, Andagar, unsere Eltern sah ich Jahre nicht und nun auch noch Baldrik. Alle gehen sie. Alle lassen sie mich alleine. Nicht einmal Rig oder Elda sind zugegen. Selbst ein Gespräch mit Verdis ist kaum mehr möglich. Alles verändert sich. Alles wird leer... und kalt.


Es schien viel Mühe zu machen, nicht erneut in Tränen auszubrechen. Zwar ronn ihr wieder heißes, salziges Wasser über die Wangen, doch schaffte sie gegen das Wimmern und Schreien anzukommen.

Johann ist so kalt. Fast nie sehe ich ihn. Nicht so, wie er einst war.
So viel habe ich gelernt zu ertragen und doch bin ich nur ein weinerliches, dummes Kind.
Ich kann ihm nicht helfen, kann ihm nichts abnehmen... Ich bin auch nicht mehr als eine Last.
Baldrik hat sicher recht, ich bin dumm.
Es tut weh, dass weiß ich doch... Aber als ich das letzte Mal von Johann getrennt war, wollte ich nur sterben. All die körperlichen Schmerzen waren egal.


Einen Augenblick schweift ihr Blick hinab, mit der linken Hand umklammert sie ihre Wade, als würde ein fürchterlicher Schmerz aus ihren Adern austreten, ließe sie auch nur einen Millimeter nach.

Und was bedeutet es schon, wenn er nicht nur bei mir liegt? Er kommt doch immer wieder zu mir. Er hat doch gesagt, dass er mich liebt. Nur mich hat er nach dem Bund gefragt.

Bei der Erinnerung daran schießen ihr wieder Tränen in die Augen. Auf ihrem Gesicht spielt sich ein Kampf von Trauer und Glück ab.

Es kann doch nicht nur an Leon liegen, dass er bei mir ist...

Einige Stunden noch starrte sie in das Nichts, bis alle ihre Tränen vergossen und ihre Augen getrocknet waren. Auch ihre Kleidung, ihr Haar hing nun mehr nur noch klamm und dreckig an ihr. Ebenso geistlos wie sie kam, verließ sie den Friedhof wieder auf dem Weg zur Kutsche...
 
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